Im Zentrum für Palliativmedizin am St. Joseph-Stift Dresden arbeiten wir ganzheitlich und versorgen unsere Patientinnen und Patienten sektorenübergreifend mit einem multiprofessionellen Team aus Spezialisten von Ärzten, Pflegekräften, Therapeuten, Seelsorgern und Sozialarbeitern.
Neben der stationären Behandlung bieten wir mit unserem Brückenteam eine spezialisierte ambulante Palliativversorgung (SAPV) an.
Vom Umgang mit unheilbarer Krankheit, Sterben und Trauer
Manche Menschen gehen mit dem Wissen, dass unser Leben endlich ist, sehr offen um, bereiten sich und die ihnen Nahestehenden gut darauf vor. Viele Menschen weichen aber solchen Themen aus, geraten vielleicht plötzlich in eine lebensbedrohliche Situation oder verfügen in Entscheidungssituationen nicht über ausreichend Informationen zu relevanten Unterstützungsmöglichkeiten. Dann ist es schwer, gute Entscheidungen zu treffen.
Erfahrungsgemäß gelingt die Auseinandersetzung mit den Themen rund um Sterben und Tod einfacher, wenn man selbst oder eine sehr nahestehende Person nicht unmittelbar betroffen ist. Ausdrücklich laden wir alle Interessierten ein, unsere Broschüre zu lesen.
Bitte bringen Sie Behandlungsberichte und Befunde mit. Außerdem benötigen wir Ihre Patientenverfügung und/oder Vorsorgevollmacht, wenn Sie über eine solche verfügen. Neben der Krankenkassenkarte ist der Impfausweis, der Nachweis Ihres Pflegegrades und die Zuzahlungsbefreiung mitzubringen.
Wie lange Sie bei uns auf Station bleiben, ist individuell sehr unterschiedlich. Erfahrungsgemäß braucht es länger als eine Woche bis zur spürbaren Stabilisierung des Gesundheitszustandes. Darüber hinaus benötigen wir Zeit, um die Weiterbehandlung nach dem Krankenhausaufenthalt gut vorzubereiten.
Für mehr als die Hälfte unserer Patientinnen und Patienten gelingt durch die Behandlung auf der Palliativstation eine Stabilisierung ihres Zustandes. Dann kann eine Entlassung nach Hause oder in eine Pflegeeinrichtung, gegebenenfalls auch in ein stationäres Hospiz erfolgen. Im Hospiz ist in der Regel das Leben bis zum Lebensende möglich.
Wenn belastende Beschwerden zur Aufnahme auf einer Palliativstation führen, überprüfen wir in der Regel sowohl die aktuelle medizinische Situation als auch die Notwendigkeit und Sinnhaftigkeit der derzeitigen Behandlung. Eine bestehende palliative Chemotherapie schließt beispielsweise die Behandlung auf der Palliativstation nicht aus. Es kann aber auch sein, dass wir von der Fortsetzung einer auf die Grunderkrankung ausgerichteten Therapie abraten, wenn sich dadurch eher eine Verschlechterung des Zustandes abzeichnet.
Die Akademie für Palliativmedizin und Hospizarbeit am Krankenhaus St. Joseph-Stift Dresden bietet Fort- und Weiterbildungen für Ärztinnen und Ärzte, Pflegende, Mitarbeitende multiprofessioneller Berufsgruppen, Hospizmitarbeiterinnen und -mitarbeiter an. Mit unseren Bildungsangeboten wollen wir dazu beitragen, dass unheilbar erkrankte und sterbende Menschen eine an ihre Bedürfnisse angepasste palliative Begleitung erhalten. Informieren Sie sich über das aktuelle Weiterbildungsangebot. Darüber hinaus bieten wir drei bis viermal jährlich einen Qualitätszirkel Palliativmedizin an.